Rezept für die (Not-) Fütterung mit Zuckerplatten
Im dritten Teil des Beitrags „Zucker für Bienen“ beschreibt Ann Harman ein Rezept für die Herstellung von Zucker-Platten für die (Not-) Fütterung im Winter:
„Es gibt eine einfache Möglichkeit, Saccharose als festen Stoff zu verfüttern, wenn im Winter gefüttert werden muss. Dieses Rezept ist schnell und einfach und nutzt das metabolische Wasser der Bienen, um die Saccharose verfügbar zu machen.
• 10 Pfund (5 Kilo) weißer Kristallzucker
• 0,25 l (mit Messbecher) Wasser
Gut mischen – Sie haben jetzt „feuchten Zucker“.
Stellen Sie die Platten auf Wachspapier oder Plastikfolie her, so dass sie unter den Innendeckel passen. Lassen Sie sie über Nacht bei Raumtemperatur stehen. Am Morgen werden sie hart wie Backstein sein. Ziehen Sie die Plastikfolie ab, bevor Sie die Platten auf die oberen Rähmchenleisten aufsetzen.“
Wir haben dieses Rezept ausprobiert, aber für den Test nur mit der Hälfte der Zutaten:
Und so gehts:
Wir nehmen hier nur die Hälfte der Zutaten, also 2,5 Kilo Zucker und 0,125 Liter Wasser. Wir machen damit zwei Platten von je 1 1/4 Kilo. So viel Zucker und so wenig Wasser? Doch, das funktioniert tatsächlich.
Nach gründlichem Durchmischen entsteht ein krümeliger, feuchter Zuckerteig.
Wir nehmen Backpapier als Unterlage und ein Backblech als Hilfe für das Formen der Zuckerplatten.
Die Hälfte des Backblechs ist bedeckt….
.. und die Masse wird nun mit der freien Fläche des Backpapiers noch einmal fest angedrückt. Das nächste Mal möchte ich zum festen Zusammendrücken ein Nudelholz / einen Teigroller ausprobieren.
Ich schau nochmal, ob die Zuckerplatte die Maße meines Kastens hat: ja, das passt. (dieses Bienenvolk überwintert in einem Ablegerkasten auf sechs Zanderwaben und wird im späten Winter ggf. Zusatzfutter benötigen).
Nun die selbe Vorgehensweise für eine zweite Zuckerplatte auf der noch freien Hälfte des Backblechs. Nun ist die gesamte Zuckermasse (2,5 Kilo) verarbeitet.
Die Zuckermasse muss noch trocknen. Das Trocknen im Backofen funktionierte nicht, da der Zucker schnell karamelisierte. Wir hatten den Ofen allerdings zu hoch eingestellt.
Also doch lieber einfach lufttrocknen lassen.
Die Zuckerplatten brauchen an der Luft richtig lange zum Durchtrocknen. Nach vier Tagen ist der Zucker noch so feucht, dass die Platte nicht „fest wie ein Ziegelstein“ ist und beim Tragen zerbricht. (mit einem Klick auf das Bild kann es vergrößert werden.)
Erfolgreich war die Herstellung mit dem Druck eines Nudelholzes / Teigrollers und einer Trocknungszeit von mindestens 7 Tagen. (Die Platten wollen dann 7 Tage wirklich in Ruhe gelassen werden.) Die Zuckerplatten haben eine Stärke von ca. 2,5 Zentimetern und ein Gewicht von 1,25 Kilogromm und sind ziemlich hart. Noch unempfindlicher werden sie, wenn ich sie zukünftig noch dicker mache.