Kräuter für Bienengesundheit – ein Überblick

Seit ca. 20 Jahren gibt es umfangreiche wissenschaftliche Studien und Experimente, in wieweit Heilpflanzen eine krankheitshemmende Wirkung auf Bienen haben. Es wurden dabei entweder ätherische Öle oder Pflanzenextrakte verwendet. Einige der untersuchten Heilpflanzen hatten eine sehr gute krankheitshemmende Wirkung, ebenso konnte auch bei einigen Heilpflanzen eine allgemein stärkende Wirkung auf das Bienenvolk, wie geringere Winterverluste oder Stärkung des Immunsystems, festgestellt werden.

So wurde beispielsweise gezeigt, dass Honigbienenvölker, denen zweimal im Jahr ein ethanolischer Extrakt der Taigawurzel verabreicht wurde, weniger Überwinterungsverluste und eine geringere Nosemose-Belastung hatten als Völker, die unbehandelt blieben. Weiterhin konnte in einer Studie gezeigt werden, dass das ätherische Öl von Zitronengras eine ebenso hohe Reduzierung des Milbenbefalls der Varroa hatte wie der Einsatz von Ameisensäure. Ebenso zeigte das ätherische Öl von Eukalyptus eine wirksame Reduzierung des Varroabefalls und wurde als pflanzliche Alternative bei der Bekämpfung der Varroa empfohlen. Studien mit zwei Thymian-Arten (kopfiger Thymian und Kümmel-Thymian) zeigten fungizide und sporizide Wirkungen auf; diese eignen sich nicht nur zur Bekämpfung von Infektionen in Bienenstöcken, sondern die beobachtete sporizide Wirkung zeigt, dass diese auch zur Desinfektion von Waben oder Imkereigeräten verwendet werden können.